Schlesisches Tagebuch

In der Zeit vom Januar 1945 bis zum Juni 1946 schrieb meine Mutter nieder, was sie zwischen der Flucht aus Breslau im Januar 1945 und der Aussiedlung aus dem niederschlesischen Herzheilbad Altheide, wohin sie sich mit ihrer fast achtzigjährigen Mutter geflüchtet hatte, erlebte und erlitt.
Nach ihrem Tod fand ich in ihrem Nachlaß diese Aufzeichnungen in verschiedenen Heften und Kladden (darunter sogar einem alten Haushaltsbuch meiner Großmutter aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg). Die einzelnen Niederschriften habe ich zu diesem kleinen Buch zusammengefügt.

Schlesisches Tagebuch

Januar 1945: Die Rote Armee nähert sich der schlesischen Landeshauptstadt Breslau. Die Stadt wird zur Festung erklärt; bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone soll sie sich ge-gen den Feind aus dem Osten verteidigen. Nahezu eine Million Menschen, die sich zu der Zeit in der Stadt aufhalten - Einwohner sowie zahllose Flüchtlinge, müssen die Stadt, die bislang vom Krieg so gut wie verschont geblieben ist, binnen weniger Tage verlassen. Edith Steinmann - an Haack schreibt auf, was sie in den folgenden Tagen und Monaten erlebt. Von den letzten Tagen in Breslau berichtet sie und von der Flucht nach Altheide, dem kleinen niederschlesischen Herzkurort im Glatzer Bergland, wo sie und ihre achtzigjährige Mutter bis zum Sommer 1946 bleiben. Iin bitteren Stunden der Einsamkeit und der Tren-nung, von ihren Kindern und allen anderen Menschen, die ihr nahestehen, hält eine Frau Zwiesprache mit sich selbst und mit den Menschen, bei denen ihre Gedanken sind..

Leseprobe

Schlesisches Tagebuch
Tagebuchnotizen 1945/46

Im Projekte Verlag 188
Preis: 12,50 €
ISBN: 3-931950-85-9